Motorsport: Auch in B-Lizenzklasse läuft in Herxheim nicht alles rund

Von Joachim Rieder

Herxheim. Emotionsgeladen ging am Sonntag im Herxheimer Waldstadion der Speedway Team Cup 2017 zu Ende. Vor der Entscheidung im letzten Lauf lagen bei manchen Beteiligten die Nerven blank (wir berichteten im Sport). Auch nach dem Wettbewerb der B-Lizenz gab es bei den Fahrern der Motorsportvereinigung Herxheim (MSVH) noch Gesprächsbedarf.

Ausgelöst wurden die verbal geführten Angriffe von Entscheidungen, welche die Betroffenen nicht akzeptieren wollten. Nach zwei von vier Läufen der B-Lizenzklasse lag der 16-jährige Niederbayer Mario Niedermaier mit sechs Punkten und zwei Siegen in Führung. Der Herxheimer Rudi Eichenlaub konnte zwei zweite Plätze vorweisen. Gar nicht gut lief es für MSVH-Fahrer Dustin Schultz, er wurde zweimal nach Sturz disqualifiziert. Im dritten Heat konnte Schultz dann Niedermaier schlagen und seine ersten drei Punkte einfahren.Beim Start zum finalen vierten Lauf produzierte Mario Niedermaier einen sogenannten Cowboy-Start. Eichenlaub übernahm vor Schultz die Führung. Ausgangs der zweiten Runde verlor Eichenlaub kurz die Kontrolle über sein Motorrad, der hinter ihm fahrende Schultz fuhr auf und stürzte. Der Schiedsrichter sah in Eichenlaub den Sturzverursacher und schloss den 53-jährigen Kfz-Meister von der Wiederholung aus. Für Eichenlaub eine nicht nachzuvollziehende Entscheidung. Schultz gewann die Wiederholung und wurde damit hinter Niedermaier Gesamtzweiter vor Eichenlaub.Im Speedway-Team-Cup nahm Schiedsrichter Günter Scheunemann (Augsburg) eine Disqualifikation im letzten Lauf nach Videobeweis und Protest des letztlich siegreichen Teams, den Black Forest Eagles aus dem mittelbadischen Berghaupten, zurück. Was das Team des MSC Olching auf die Palme brachte. Der Titeltraum der Münchner Vorstädter, die von einem Bus voller Fans in die Südpfalz begleitet wurden, war geplatzt.

Schon vor dem Rennen war klar, dass die Herxheim Drifters ihren Titel aus dem Vorjahr nicht verteidigen konnten. Mit dem Tagessieg im eigenen Stadion reichte es zum dritten Platz, drei Laufpunkte hinter den Meißen Hornets.

Ein positives Fazit zog der Vorsitzende der MSVH, Edelbert Müller: „Mit der Zuschauerresonanz von 750 Besuchern können wir angesichts des Wetters zufrieden sein. Die Bahn garantierte, dank des guten Bahndienstes, besten Speedwaysport.“

Quelle

Ausgabe Die Rheinpfalz Pfälzer Tageblatt – Nr. 236
Datum Mittwoch, den 11. Oktober 2017
Seite 10